Die Taufe ist das erste Sakrament, das ein Mensch empfangen kann. Sie ist die Voraussetzung für den Empfang aller anderen Sakramente. Ohne Taufe sind die anderen Sakrament wirkungslos, sie werden nicht entfaltet.

 

Zusammen mit der Firmung und der Eucharistie - Erstkommunion bildet die Taufe die Initiationssakramente. Sie stehen am Anfang des Christwerdens. Deshalb werden sie bei der Aufzählung auch als erste genannt.

 

Ursprünglich wurden nur Erwachsene getauft, die zuvor ihren Glauben bekannt hatten. Nach einer intensiven Vorbereitung wurden sie in der Feier der Osternacht durch Taufe, Firmung und Erstkommunion – Eucharistie in die Gemeinschaft der Kirche eingegliedert. 

 

Mit der Taufe antwortet der von Gott angesprochene Mensch und sagt sein Ja zu Gott, bejaht die Lebensgemeinschaft mit ihm und allen Getauften, glaubt seinem Wort. Im Gebet spricht er seinerseits Gott an, erkennt ihn an als seinen Helfer im Leben und bei all seinem Handeln.

 

Glaube

Der Glaube an den dreifaltigen Gott ist Voraussetzung, daß jemand die Taufe empfangen kann. In der Taufformel "Ich taufe dich im Namen des Vater und des Sohnes und des Heilign Geistes" kommt dieser Glaube zum ausdruck; auf diesen einen Gott in drei Personen - dreifaltig - werden wir getauft.

Wasser

Das Wasser ist das Lebenselement schlechthin. Wo kein Wasser, da auch kein Leben. Im Segensgebet vor der Taufe kommt zum Ausdruck, daß Wasser auf verschiedene Weise Leben symbolisiert. In der großen Flut vernichtet es die Sünde und setzt so einen neuen Anfang. Der Zug durch das Rote Meer rettet vor den Verfolgern.

Im Jordan wird Jesus von Johannes getauft.

Die junge Christenheit hat von Anfang an die Bekehrten durch die Taufe mit Wasser in ihre Gemeinschaft eingegliedert. Ohne Wasser ist eine Taufe nicht möglich!

Salbung

Der Neugetaufte wird unmittelbar nach der Taufe mit dem Wasser mit Chrisam gesalbt. Chrisam ist ein mit Duftstoffen vermischtes Olivenöl. Es deutet auf Jesus hin, der der Christus, der Messias, der Gesalbte genannt wird. Das bedeutet dieses Wort.

Taufkleid

Den Neugetauften wird ein weißes Kleid überreicht oder angezogen. Es symbolisiert - weiß = Farbe der Reinheit - das neue Leben, das der Taufkandidat durch die Taufe erhalten hat. Es wurden ihm alle Sünden vergeben, das neue Leben beginnt.

Es hat auch einen Anklang an das Apostelwort: "Ich ahbe Christus wie ein Gewand angelegt; nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir."

Taufkerze

Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet. So entsteht eine Verbindung zum alten ursprünglichen Tauftermin in der Osternacht:

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden; er lebt, und auch wir die wir an ihn glauben, dürfen durch diesen Glauben mit ihm ewig leben.

Effataritus

Den Effataritus kennt nur die Kindertaufe. Er ist ein Berührungsritus an Mund und Ohren.

Der unmündige Mensch muß sprechen und hören lernen. In dem Maß als er sprechen und hören lernt, lernt er auch entsprechend artikulieren und verstehen.

In dem Maß als er sprechen-artikulieren und hören lernt, soll er wenn er ensprechende Reife erlangt hat, selbst Hörer des Gotteswortes werden und sich selbst zum Glauben bekennen, den beider Kindertaufe stellvertretend für den Taufkandidaten die Eltern und die Paten bekennen.